Waldbaden zu Corona Zeiten, geht das eigentlich? Ja klar, denn gerade jetzt ist der richtige Zeitpunkt um in den Wald zu gehen, die Natur zu genießen und ausgiebig zu Waldbaden.
In der Gruppe ist dies aktuell, aufgrund des Kontaktverbots, noch nicht wieder möglich. Wir dürfen jedoch mittlerweile schon wieder zu zweit, auch mit einer Person, die nicht aus dem eigenen Haushalt stammt, unterwegs sein. Natürlich muss die Abstandsregel eingehalten, die Hygiene beachtet und auch der Mundschutz darf nicht vergessen werden.
Eine Herausforderung für ein Waldbad, welches davon lebt, dass sämtliche Sinne angesprochen und zum Leben erweckt werden. Also stellt sich die Frage, funktioniert Waldbaden zu Corona Zeiten?
Ja, Waldbaden funktioniert und tut gerade in schweren Zeiten unglaublich gut. Als einzelner Teilnehmer, allein mit der Kursleiterin im Wald unterwegs zu sein, kann ein besonders intensives und persönliches Erlebnis sein. Gerade (hoch-)sensible Menschen genießen es, mit wenig anderen Teilnehmern den Wald erleben zu dürfen und sich komplett auf sich und die Waldatmosphäre konzentrieren zu dürfen.
Die Waldluft durch die Maske schnuppern
Die Waldluft durch die Maske schnuppern zu müssen wäre für ein Waldbad undenkbar. Zu zweit mit entsprechendem Abstand aber vor allem während den Solozeiten (Solozeiten sind Sequenzen während eines Waldbads, in denen die Teilnehmer für einige Minuten mit sich alleine sind), muss die Maske nicht getragen werden.
Frische Waldluft darf also auch während Corona Zeiten geschnuppert werden, denn es sind unter anderem auch die würzigen Düfte und Gerüche unserer Wälder, die unsere Sinne ansprechen und Seele und Gesundheit so wohltun.
Fühlen nur mit Handschuhen?
Die Experten sind sich ziemlich einig. Handschuhe machen keinen Sinn. Diese müssen nicht getragen werden und schon gar nicht im Wald. Wir dürfen also den Waldboden fühlen, den Stamm eines knorrigen Baumes ertasten, zarte Blätter streicheln oder ein Waldbild legen.
Partnerübungen sind eher schwierig, Solozeiten ganz einfach
Viele Partnerübungen sind momentan eher schwierig durchzuführen oder gar nicht umsetzbar. Dazu gehören alle Übungen, die körperliche Berührungen, wie an den Händen fassen etc. benötigen oder Sequenzen, bei denen sich Kursleiter und TeilnehmerIn zu nahe kommen.
Umso einfacher sind Solozeiten in das Waldbad einzubauen. Die TeilnehmerIn verbringt mit einer kleinen Entdeckungsaufgabe etwas Zeit für sich allein im Wald. Wir lauschen einem Waldkonzert, wir suchen uns einen Lieblingsbaum und verbringen etwas Zeit mit ihm oder wir schauen durch einen kleinen Spiegel die Umgebung an und entdecken diese mit neuen Augen.
Nicht einmal auf ein Waldpicknick müssen wir verzichten. Die TeilnehmerIn bringt sich Essen und Getränk selbst mit und wir sitzen in gebührendem Abstand. Eine schöne Stelle im Wald findet sich immer.
Alle unsere Sinne können wir also auch während der Corona Zeiten ansprechen und den Wald und ein Waldbad in vollen Zügen genießen. Eine Maske sollte mitgeführt und bei Bedarf auch aufgesetzt werden. Desinfektionsmittel wird von der Kursleiterin mitgeführt und angeboten. Handschuhe sind nicht notwendig. Der Mindestabstand kann problemlos eingehalten werden.